Cortison bei Ohrgeräuschen (Tinnitus)

Ohrgeräusche aller Art sind natürlich ein zentrales Thema in der Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde. Und Cortison bei Ohrgeräuschen, ganz allgemein Cortisontherapie genannt, ist dabei die gängige Behandlungsmethode.

Aber beginnen wir von Anfang an – was sind eigentlich Ohrgeräusche und wie ist ihre Entstehung? Dazu sollte man sich ersteinmal ein Bild vom Aufbau des Ohres und dessen Funktion machen, der Anatomie, wie man in der Medizin sagt. Das Ohr ist ein hochempfindliches und kompliziertes Organ.

Das Trommelfell

Sicherlich hat jeder schon etwas vom sogenannten Trommelfell gehört. Der Begriff rührt von unseren steinzeitlichen Vorfahren her, die das Fell der erlegten Tiere ganz fest über ein ausgehöhltes Stück Baumstamm gespannt hatten. Vielleicht ursprünglich, um Dinge zu transportieren oder zu lagern. Wenn man nun auf dieses gespannte Fell geschlagen hat, entstand ein durchdringender Ton – und so war als sicherlich eines der ersten Musikinstrumente die Trommel geboren. Tatsächlich wird bis heute dieser Teil aller Schlaginstrumente als „Fell“ bezeichnet – ob er nun aus echtem Leder, vielleicht sogar mit Fell, oder einfach aus Plastik ist. Eine Art solchen Fells haben wir auch am Ende unseres Gehörgangs. Es ist aber nur ein hauchdünnes Häutchen, welches das Außenohr (Auris externa), dazu gehört der Gehörgang noch, vom Mittelohr (Auris media) und Innenohr (Auris interna) trennt.

Das Mittelohr und die Gehörknöchelchen Hammer, Amboss und Steigbügel

Hinter dem Trommelfell und mit ihm verbunden befinden sich dann die Gehörknöchelchen. Dies sind drei winzig kleine Knöchelchen (Ossicula auditus) namens Hammer (Malleus), Amboss (Incus) und Steigbügel (Stapes). Die Namen rühren vom tatsächlichen Aussehen der kleinen Knochen her. Schwingt das Trommelfell durch Schall, gibt es diese Schwingung an die Gehörknöchelchen weiter, die diese wiederum an das Innenohr weitergeben.

Das Innenohr mit der Hörschnecke

Das Innenohr (Auris interna), zumindest der zum Hören notwendige Teil, besteht aus Knochen und hat die Form einer Schnecke. Diese ist mit Lymphflüssigkeit gefüllt und hat an der inneren Oberfläche ganz winzig kleine Härchen, an deren Haarwurzeln sich die Enden des Hörnervs befinden. Wenn die durch den Schall verursachten Schwingungen, die über das Trommelfell und die Gehörknöchelchen weitergeleitet werden, bei der Hörschnecke ankommen, bringen sie die Lymphflüssigkeit zum Schwingen, die dann wiederum die kleinen Härchen bewegt. Durch diese Bewegung werden die Hörnerven an der Haarwurzel stimuliert und geben somit den Schall als Nervenimpuls an das Gehirn weiter. Je nachdem, wo sich die Härchen in der Hörschnecke befinden, nehmen sie andere Frequenzen auf: die höheren Töne hört man gleich am „Eingang“ und nur die immer tieferen Töne setzen sich weiter und weiter nach innen fort.

Ursache von Ohrgeräuschen

Ohrgeräusche wie Pfeifen, Rauschen, Sausen, Klopfen, Brummen usw. haben kein in der Natur vorhandenes Geräusch als Ursache. Auch im Mittelohr gibt es üblicherweise keine Ursache, die derartige Schwingungen erzeugen könnte. Trotz physisch nicht vorhandener Schwingungen hört man aber einen Ton. Folglich muss dieser irgendwo auf der Strecke von Beginn der Hörnerven an (Haarwurzeln im Innenohr) über den kompletten Hörnerv bis zum im Gehirn erzeugten Sinneseindruck erzeugt werden. Dies ist tatsächlich auch der aktuelle Stand der Forschung: die Ursache von Ohrgeräuschen ist nach wie vor nicht vollständig geklärt.

Einerseits kann sich also die Ursache an den Enden des Hörnervs bei den Haarwurzeln befinden. Aber es gibt tatsächlich Fälle, bei denen trotz der Durchtrennung des Hörnervs der Tinnitus weiter besteht. Dies würde dafür sprechen, dass zumindest eine der Ursachen auch im Gehirn stattfinden kann.

Cortison bei Ohrgeräuschen und andere Behandlungsmöglichkeiten

Die Behandlung mit Cortison bei Ohrgeräuschen (Tinnitus), wie Ohrensausen oder Rauschen im Ohr, ist die gängige Vorgehensweise in Deutschland. Die Cortisontherapie wird über einen vergleichsweise kurzen Zeitraum von ein bis zwei Wochen in Form von Tabletten verabreicht, deren Dosierung Anfangs relativ hoch ist und über die Dauer der Therapie kontinuierlich abnimmt. Bei Cortison bei Ohrgeräuschen sind aus diesem Grunde auch keine typischen Nebenwirkungen des Cortisons zu erwarten, wie etwa eine Gewichtszunahme und ähnliches. Eine Infusionstherapie mit Cortison (Kortison) ist nur in wenigen Fällen nötig.

Dazu, oder auch alternativ, empfehlen wir den Einsatz von Naturheilverfahren. Dabei kann es sich etwa um eine phytotherapeutische medikamentöse Therapie oder Akupunktur handeln. Auch eine Vitamin C Hochdosis Infusions-Therapie schafft in vielen Fällen Linderung, wie auch eine allgemeine gesundheitliche Verbesserung.

Behandlung bei Ohrgeräuschen mit Tinnitracks

Da die eigentliche Wahrnehmung der Töne im Gehirn stattfindet, gibt es aber auch noch andere Tricks, einen Tinnitus zu lindern. Tinnitracks etwa ist eine Software zum Hören von Musik an Ihrem Smartphone. Jedoch mit einem riesengroßen Unterschied: die Tinnitus-Frequenz des Patienten wird herausgefiltert, sodaß diese Frequenz beim Musikhören komplett stumm ist. Der Effekt: mit der Zeit filtert das Gehirn diese Frequenz selbständig aus der akustischen Wahrnehmung heraus! So kann der Tinnitus gelindert werden, oder sogar ganz verschwinden. Wir sind Vertragspartner von Tinnitracks und können für Sie eine entsprechende Messungen durchführen.