Morbus Meniere

Morbus Meniere, oder auch Meniere Krankheit nach dem französischen Ohrenarzt Prosper Menière benannt, ist eine Erkrankung des Innenohres mit einer Vielzahl gemeinsamer Symptome. Diese treten unvorhersehbar und anfallartig bzw. schubartig auf und können gleichermaßen schnell wieder verschwinden.

Zu den Symptomen des Morbus Meniere gehören Ohrensausen (Tinnitus), Schwerhörigkeit und Drehschwindel. Man nennt dies „Menière’sche Trias“.

Morbus Meniere Symptome und Ursachen

Die Ohrgeräusche sind zum Teil mit einem Druckgefühl im Ohr verbunden, Ohrgeräusch (Tinnitus) und Schwerhörigkeit betreffen meist den Tieftonbereich. Beides kann nach den ersten Anfällen wieder verschwinden, sodaß die Phasen dazwischen beschwerdefrei sein können. Bei einem länger andauernden Verlauf der Krankheit steigern sich diese Symptome und es kann zu einer hochgradigen Schwerhörigkeit und starken Ohrgeräuschen kommen. Die Hörminderung kann dem vollständigen Ausbruch des Morbus Meniere um sehr lange Zeit vorausgehen, zum Teil kann es sich dabei sogar um Jahre handeln.

Das dritte und das Wohlbefinden noch störendere Symptom des Morbus Meniere, ist das Auftreten von Drehschwindel bis zu Übelkeit und Erbrechen. Dieser Schwindel kann lediglich einige Minuten, aber auch stundenlang anhalten und so stark sein, dass die erkrankte Person nicht mehr stehen kann. Abhängig von der Dauer des Schwindels kann es sich aber auch um andere Erkrankungen handeln.

Die Ursache der Meniere Krankheit gilt ein Druckproblem der mit Endolymphe im Innenohr. Diese verläuft sowohl durch die Bogengänge als auch durch die Hörschnecke. Die Bogengänge sind das Gleichgewichtsorgan des Menschen und in alle drei Achsen (x-, y-, z-Achse) ausgerichtete, kreisförmige Kanäle der Endolymphe. Bewegt sich der Mensch, fließt die Lymphflüssigkeit dort hin und her; dieses Fließen wird durch kleine Härchen im Inneren der Endolymphe registriert. Die Hörschnecke im Innenohr ist ein schneckenförmiges Gebilde, das ebenfalls mit Lymphflüssigkeit gefüllt ist, die Schallwellen des Trommelfells aufnimmt und auch durch winzige Härchen höhere und tiefere Tonfrequenzen registriert. Tritt aus bisher nicht vollständig geklärten Gründen ein Druckproblem in dieser Endolymphe auf, sind sowohl die Gehörschnecke (Hörverlust) als auch die Bogengänge (Schwindel) in verschiedenem Ausmaß davon betroffen.

Behandlung des Patienten

Bei einem akuten Anfall wird, je nach Stärke des Anfalls, zur Bettruhe geraten und eine medikamentöse Therapie durchgeführt. Bei dramatischen Verläufen werden die Gleichgewichtssinneszellen im Innenohr ausgeschaltet oder, in ganz besonders dramatischen Fällen, gar eine Entfernung des Gleichgewichtsnervs im Gehörgang vorgenommen.