Mukozele

Mukozele nennt man eine Schleimansammlung (das lateinische Wort für Schleim ist Mucos), deren Abfluss durch Verstopfung behindert ist. Besonders in der Kieferhöhle und der Stirnhöhle treten solche Verschlüsse etwa nach Verletzungen (z.B. Knochenbrüche durch einen Unfall) oder nach Operationen auf. Auch bei einer chronischen Entzündung der Kieferhöhle oder Stirnhöhle sowie auch durch andere Ursachen, etwa Polypen oder Tumoren, kann es zu einer Mukozele kommen.

Mukozele in Kieferhöhle oder Stirnhöhle

Durch die kontinuierliche Ansammlung von Sekret ohne Abflussmöglichkeit ergibt sich im Laufe der Zeit eine starke Druckzunahme. Diese kann den angrenzenden Knochen schädigen. Oft handelt es sich dabei um den angrenzenden Orbitaboden, das ist der Knochen zwischen dem Auge und Kieferhöhle. In starken Fällen kann dies sogar zu einer Einschränkung der Beweglichkeit des Augapfels führen.

Durch eine einfache Nasenspiegelung ist die Mukozele nicht zu diagnostizieren, da sie sich nicht bis in den damit untersuchbaren Bereich ausdehnt. Bei entsprechenden Beschwerden, wie Schwellungen, Druckgefühlen oder sogar Doppelbildern durch die Positionsänderung des Augapfels, sowie einer entsprechenden Krankengeschichte des Patienten, etwa mit Verletzungen, Operationen oder Entzündungen der Nasennebenhöhle, kann dies zum dringenden Verdacht einer Mukozele führen. Mittels einer Ultraschalluntersuchung und insbesondere einer Computertomographie oder DVT Untersuchung ist diese dann eindeutig diagnostizierbar.

Behandlung einer Mukozele

Eine Mukozele wird operativ entfernt, dies kann in fast immer endoskopisch erfolgen, eine Operation von außen nicht nötig, sodaß es auch keine äußerlichen Narben oder Veränderungen gibt. Prof. Dr. Dr. F.X. Brunner (ehemaliger Chefarzt HNO Klinikum Augsburg) operiert üblicherweise minimal-invasiv endoskopisch durch die Nasenlöcher. Hierbei wird die Verstopfung gelöst, sodaß das Sekret wieder normal abfließen kann.